BARF Ernährung für den Hund. – Was ist das und wie macht man es richtig?

Immer häufiger hört man den Begriff „BARF“ wenn es um die Fütterung von Hunden geht. Viele Hundebesitzer sprechen darüber. Doch was ist dieses „BARF“ eigentlich? Und warum wird es derzeit so gehyped? Nach diesem Beitrag kannst du mitreden.

Immer häufiger hört man den Begriff „BARF“ wenn es um die Fütterung von Hunden geht. Viele Hundebesitzer sprechen darüber. Doch was ist dieses „BARF“ eigentlich? Und warum wird es derzeit so gehyped? Nach diesem Beitrag kannst du mitreden.

Der Begriff BARF klingt ja erst einmal recht mysteriös, kommt eigentlich aus dem amerikanischen und bedeutet dort soviel wie „Bones and raw foods“ (Knochen und rohes Futter) oder auch „Born again raw Feeder“ (wiedergeborene Rohfütterer). Er wurde also eingedeutscht, wie man so schön sagt.

Hier stehen die vier Buchstaben daher für:

B – Biologisch

A – Artgerechtes

R – Rohes

F – Futter

Kurz gesagt: BARF ist Hunde-Ernährung nah am Vorbild der Natur!

Das Beutetierprinzip

Sicher hast du schon einmal eine Doku über Wölfe oder Wildhunde gesehen. Diese Tiere erlegen Beutetiere oder verschmähen auch ein bereits verendetes Tier nicht.

In der Natur wird das Beutetier beinahe vollständig gefressen. Haut mit Fell oder Federn gehören ebenso zum Speiseplan wie Innereien, Knochen und Muskelfleisch.

Uns ist es allerdings kaum möglich, unseren Hund regelmäßig mit einem kompletten Beutetier wie z. B. einem Kaninchen am Stück zu versorgen (wer möchte das schon? Igitt!). So versuchen wir dennoch, nah an diesem Vorbild der Natur die Nahrung für Hasso, Waldi & Co. Zusammenzustellen.

Der Hund ist ein Carnivore?!

Klingt hochkompliziert. Heißt aber nichts anderes als „Fleischfresser“. Wobei auch diese Begrifflichkeit eigentlich nicht ganz richtig ist. Eigentlich sind unsere Hunde „Omnivoren“, das bedeutet „Allesfresser“. Denn wie bereits oben im Beutetierprinzip beschrieben, fressen Hunde ja alles von ihrem Beutetier. Denn in der Natur wird nix verschwendet.

Brauner Labrador schleckt sich mit der Zunge übers Maul

Ist BARF eine neue Fütterungsmethode?

Hierzu gibt es von mir ein klares JEIN! Erinnerst du dich an die Hunde aus deiner Kindheit und was diese so in ihrem Napf hatten? Richtig. Das waren meist Schlachtabfälle oder Fleischabfälle aus der Küche, mal ein Ei (wenn z. B. die Schale nicht mehr ganz intakt war) und Küchenreste garniert mit ein paar Haferflocken. Klingt aus Hundesicht doch gar nicht so unlecker. Und es hatte einen großen Vorteil: 1. Der Hund wurde sehr abwechslungsreich gefüttert. 2. Es blieben kaum Abfälle zum entsorgen übrig. Hinweis: Das heißt nicht, dass euer Hund zukünftig den Inhalt der Biotonne bekommen soll.

Im Grunde gibt es diese Fütterung also schon sehr lange. Allerdings wurde der Begriff BARF in Deutschland erst in den 1990er Jahren bekannt und die BARF-Gemeinde seitdem immer größer.

Reicht es, wenn mein Hund Fleisch bekommt?

Nein. Der Organismus eines Hundes ist darauf ausgelegt, ganze Beutetiere zu verwerten. Inklusive z. B. dem Mageninhalt der Beute. Dieser beinhaltet z. B. Gräser, Wurzeln, Kräuter und Beeren und auch das eine oder andere Getreidekorn.

Ein Hund, der ausschließlich mit Fleisch ernährt wird, bekommt sehr schnell Mangelerscheinungen und weitere ernstzunehmende Erkrankungen, wie z. B. das „All-Meat-Syndrom“.* Link zu weiterem Blogbeitrag ?

Was muss in den Napf?

Unsere Hunde benötigen für eine ausgeglichene Fütterung

  • Muskelfleisch
  • Fleischige Knochen
  • Gemüse
  • Obst
  • Kräuter
  • Hochwertige Öle

Was bringt es meinem Hund?

Hundebesitzer, die ihren Hund schon länger barfen berichten über die vielen Vorteile dieser Art der Fütterung.

  1. Weniger Geschiss um den Schiss! Gebarfte Hunde haben einen deutlich verminderten Output. Im Gegensatz zu industriell hergestelltem Futter kann der Hund bei der Frischfütterung beinahe alles verwerten. Hohe Verwertung = weniger „Abfall“ der durch den Darm nach draußen transportiert werden muss.
  2. Der Hund riecht nicht mehr wie „nasser Fuchs im Oktober“. Manche Hunde haben einen starken Eigengeruch, vor allem wenn sie nass sind. Dieser wird deutlich reduziert und ist zuweilen gar nicht mehr zu bemerken.
  3. Der Hund ist viel agiler. Klarer Fall. Denn wenn wir uns den Bauch vollschlagen liegen wir auch mit „Suppenkoma“ auf dem Sofa. Durch die hohe Energiedichte wird weniger gefüttert und die Nahrung ist viel leichter verdaulich. Die Energie, die der Organismus nicht auf Verdauen verschwenden muss, hat er wieder für Anderes zur Verfügung.
  4. Allergien und Krankheiten können durch eine angepasste Fütterung gegengesteuert werden. Du entscheidest, was dein Hund in den Napf bekommt und hast stets einen genauen Überblick über alles. Im Alter und bei Allergien hast du so genau in der Hand, was dein Hund bekommen soll.
  5. Dein Hund verströmt nicht mehr den „kalten Atem des Todes“. Maulgeruch lässt deutlich nach, denn gebarfte Hunde haben einfach sehr viel weniger Zahnstein.
  6. Das Fell wird einfach nur schön. Vorbei die Zeiten von schuppigem und struppigem Fell.

Ist BARF teuer?

Auch hier eine klares JEIN. Wenn du BARF mit einem günstigen Trocken- oder Dosenfutter aus dem Discounter vergleichst, dann ist es natürlich deutlich teurer. Vergleichst du BARF aber mit einem hochwertigen Trockenfutter namhafter Firmen, wirst du keinen großen Unterschied feststellen.

Ist BARFen nicht super anstrengend und zeitaufwendig?

Kann, muss aber nicht. Du kannst die BARF-Fütterung leicht auch in deinen Alltag integrieren. Egal, ob du wirklich alle Komponenten selbst zusammenstellen möchtest oder auf hochwertige Menüs zurückgreifst, die du bei Bedarf noch aufpimpen kannst.

Noch Fragen?

BARFen ist kein Buch mit sieben Siegeln. Wenn du weitere Fragen hast, scroll gerne durch meinen Blog oder schick mir eine Nachricht.

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